An Anyang Headdress, "tukum" - May 29, 2024 | Hammer Auktionen, African, Tribal, Oceanic & Asian Art In Bs
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An Anyang Headdress, "tukum"

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An Anyang Headdress, "tukum"
An Anyang Headdress, "tukum"
Item Details
Description
Kopfaufsatz, "tukum"
Anyang, Kamerun
Ohne Sockel / without base
Holz, Leder. H 38 cm.

Provenienz:
- Gérald und Muriel Minkoff (1937-2009 & 1948-2020), Genf.

Der Schriftsteller, Grafiker und Künstler Sandro Bocola (1931-2022) befasste sich ausgiebig mit der Kunst aus Afrika wobei sein besonderes Interesse den Ekoi galt, deren Werke er selbst sammelte. Zu den Ekoi schrieb folgenden Text:

"Die hautüberzogenen Masken aus dem Cross-River-Gebiet Nigerias und Kameruns sind insofern einzigartig, als ihr gestalterisches Konzept und dessen Technik in keinem anderen Teil der Welt bekannt sind. Man nimmt an, dass sie sich von dem etwa 200.000 Seelen zählenden Volk der Ekoi auch bei den übrigen, mit diesem sprachlich verwandten Cross-River-Stämmen (den Widekum, Egjaham, Bi-fanka und Anang) verbreitete, wobei jeder dieser Stämme einen eigenen Masken-Typus schuf.

Über den Ursprung dieser Praxis wurde viel spekuliert, doch gibt es einige An-haltspunkte. Die Ekoi belieferten nicht nur als Sklavenhändler europäische, in der Hafenstadt Old Calibar tätige Kunden, sondern waren auch Kopfjäger, die ursprünglich ihre erbeuteten Menschenköpfe als Trophäen betrachteten und zur Schau stell-ten. Amaury Talbot, ein vielseitig interessierter britischer Beamter und Anthropolo-ge, der mehrere Reisen unternahm, um die Ekoi zu erforschen, berichtet in seinem berühmten, 1912 erschienenen Buch In the Shadow of the Bush, wie die Eingeborenen zu seinen Ehren einen Kriegstanz aufführten, bei dem sie die blutenden, eben abgeschnittenen und auf Stangen gespiessten Köpfe ihrer Feinde vorführten. In mehreren Museen finden sich auch Masken, bei denen die Schädel der geköpften Feinde mit Haut überzogen sind (siehe das ausgestellte Exemplar).

Seit dem Verbot dieser Praxis durch die Kolonialmächte wurden holzgeschnitzte, mit Antilopenhaut überzogene Kopfaufsätze als Tanzmasken verwendet. Doch in seltenen Fällen wurden auch diese mit Menschenhaut überzogen. Ein entsprechendes Exemplar befindet sich im Pitt Rivers Museum in Oxford.

Erstaunlich ist das breite Spektrum dieser Werke. Neben Köpfen von Menschen und solchen, die menschliche und tierische Züge miteinander verbanden, wurden auch Skelette von Krokodilen oder anderen Tieren mit Haut überzogen. Die Ästhetik und die naturalistische Ausgestaltung dieser Köpfe erregten solches Aufsehen, dass die Ekoi einen entsprechenden, ebenfalls naturalistischen, doch allgemeinen Maskentypus schufen, den sie in vielen Varianten den europäischen Händlern, Forschern und Reisenden von Old Calibar verkauften. Das berühmte Exemplar dieses Typus im Musee de l'Homme entsprach den gestalterischen Idealen von Le Corbusier, während ihn die surrealen, beängstigenden und beunruhigenden Ekoi-Masken wahrscheinlich nicht interessierten.
Höchst ungewöhnlich ist ein weiterer Brauch der Ekoi, nach dem Tod bedeutender Stammesangehöriger deren Porträt als naturalistisch geschnitzten, hautüberzogenen und mit den Haaren des Verstorbenen versehenen Kopf anzufertigen und bei Tänzen als Maskenaufsatz zu verwenden."

Weiterführende Literatur:
Wittmer, Marcilene K. / Arnett, William (1978). Three Rivers of Nigeria. Atlanta: The High Museum of Art.

CHF 300 / 600
Condition
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Weight
1365 g
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An Anyang Headdress, "tukum"

Estimate CHF 300 - CHF 600
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Starting Price CHF 5
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Auction Curated By
Jean David
African and Oceanic Art
Matthias ASAEL
Asian Art and Collectibles
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