Helmmaske, "misiba kun"
Bamana, Mali
Ohne Sockel / without base
Holz. H 45 cm.

Provenienz:
- Marcel de Schryver (1926-1992), Galerie Témoin, Genf (vor 1965).
- Edith Hafter (1911-2001), Solothurn/Zürich.
- Christie's, Amsterdam, 07.12.1998, Lot 48.
- Gérald Minkoff (1937-2009) und Muriel Olesen (1948-2020), Genf.

"misiba kun" bzw. "misikun" (= Kuh-Kopf) genannte Maske.

Laut Malé (2008) wird die Rolle der Maskengestalt durch die Bezeichnung "ba kara misi" (ba = Mutter, Basis / kara = vollkommener Kreis, Schöpfungsgeist) berschrieben, wobei die ästhetischen und stilistischen Merkmale dieses Streben nach Vollkommenheit zum Ausdruck bringen sollen.

Bei ihren Auftritten ist die Maske Teil einer Marionetten Gestalt, die von zwei mit Tüchern bedeckten Personen getragen wird. Gewöhnlich wird sie dabei von einer Hirtenfigur geführt und von Frauengesängen begleitet. Mit ihrer ruhigen und anmutigen Präsenz verkörpert sie den Grossmut des Einzelnen wie auch der Gemeinschaft und ehrt zudem die Kuh als wichtige Gehilfin der Landwirtschaft.

Weiterführende Literatur:
Van Dyke, Kristina (2008). African Art from the Menil Collection.
Houston: Menil Foundation
New Haven/London: Yale University Press.

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Im Katalog von Christie's (Amsterdam, Lot 48, 07.12.1998) wie folgt beschrieben: "A BAMANA HELMET MASK. Of domed form with two rectangular pierced eyes flanking the slender nose, the tapered horns above curving to almost join at the tips, large jutting ears to the sides, flat plane at the forehead with median ridge to the top of the head, black patina."

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Gérald Minkoff und Muriel Olesen

Muriel Minkoff-Olesen (1948- 2020) absolvierte ihre Ausbildung an der Schule für Gestaltung in Genf. Gérald Minkoff (1937-2009) war ausgebildeter Anthropologe und Biologe.

Beide erlangen als Künstler Bekanntheit und ab ihrer Begegnung im Jahr 1967 war das symbolträchtige Paar der zeitgenössischen Kunst unzertrennlich. Das reisebegeisterte Duo Olesen-Minkoff erkundete das Leben wie neugierige Nomaden und durchstreifte so den Erdball von Afrika über Asien, Ozeanien und Amerika bis Patagonien.

Als Künstler und erfahrene Sammler zeitgenössischer Kunst hatten sie verständlicherweise auch eine ausgeprägte Sensibilität für die Ästhetik und Konzepte der Aussereuropäischen Kunst.

Die Genfer Wohnung des Paares, vielleicht ihr schönstes Gemeinschaftswerk, wurde dadurch zu einem Ort, an dem die Werke enger Freunde wie Daniel Spoerri, Arman und Man Ray sowie ihre eigenen Fotografien mit fast tausend Objekten aus Afrika, Ozeanien, Asien und Südamerika zusammenlebten.

CHF 400 / 800
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Im Katalog von Christie's (Amsterdam, Lot 48, 07.12.1998) wie folgt beschrieben: "A BAMANA HELMET MASK. Of domed form with two rectangular pierced eyes flanking the slender nose, the tapered horns above curving to almost join at the tips, large jutting ears to the sides, flat plane at the forehead with median ridge to the top of the head, black patina."

Entire mask after fracture in two halves restored and "mouth section" under the eyes also restored after fracture. Both horns each broken in two places and restored.

Ganze Maske nach Bruch in zwei Hälften restauriert und "Mundpartie" unter den Augen nach Bruch ebenfalls restauriert. Beide Hörner jeweils an zwei Stellen gebrochen und restauriert.

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